Freitag, 9. April 2010

Eine Adresse muss her


Auf den Flughäfen muss man jetzt überall diese kleinen Kärtchen ausfüllen. Bei der Einreise kann ich das ja noch verstehen, aber bei der Ausreise?! Ist im digitalen Zeitalter sowieso nicht schon alles in den schlauen Computern gespeichert? Zudem muss man auch noch wissen, wo man genau hin möchte! Die Unwissenheit über diese Angabe wird mir fast zum Verhängnis, als ich heute für meinen Flug nach LA einchecken möchte. Mein ESTA-Antrag habe ich vorbildlich vor ein paar Wochen ausgefüllt und, wohlgemerkt ohne Angabe einer Adresse, bewilligt bekommen, aber das reicht nicht aus, um in die USA einreisen zu dürfen. Eine Adresse für die erste Übernachtung muss auch mit angegeben werden, nur habe ich keine Ahnung, wo wir die erste Nacht verbringen werden. Aufgrund von Schlafmangel reagiere ich etwas ungehalten und genervt, obwohl die arme Flughafenangestellte ja nicht für die Einreisebestimmungen der USA verantwortlich ist. Ich kriege fast einen Anfall, doch ohne eine Adresse darf sie mich nicht für den Flug eintragen! Während ich darüber grübele, wie ich ohne Internetzugang und USA-Reiseführer so schnell an eine Adresse herankommen soll und die geduldige Dame bei ihren Vorgesetzten nachfragt, fällt mir ein, dass ich ja durchaus in den USA wohnende Leute kenne. Die Dame bleibt zwar skeptisch, aber wie sie später herausstellen soll, haben sich da die amerikanischen Beamten selber nicht so pingelig und ich werde nicht wieder weggeschickt. Man kann sich das Leben auch selber schwer machen. Als ich endlich die Kontrollen passiert und mein Gepäck abgeholt habe, wartet Stefan mit einem Osterhasen auf mich auf der anderen Seite.
Unsere erste Aktion in der Stadt der Engel besteht darin, den Mietwagen abzuholen und damit sicher nach Santa Monica zu gelangen. Ein Shuttlebus bringt die Kunden vom Flughafen zu dem Autovermietungsbüro und nachdem wir uns mit den Angestellten herum geplagt haben, sind wir auf uns allein gestellt. Wider Erwarten finden wir den Weg auch ohne einen Autoatlas und ohne uns auch nur einmal zu verfahren! In Santa Monica suchen wir uns zunächst eine Unterkunft und landen in dem YHA-Hostel, in dem Marleen und ich vor fast 10 Jahren schon einmal übernachtet haben. Nachdem wir unsere Taschen im Zimmer verstaut haben, schnuppern wir erst am Santa Monica Pier ein wenig Seeluft und schlendern dann die Einkaufspromenade entlang. Ich muss mich zusammen reißen, nicht gleich in jeden Laden zu stürmen und bin erstaunt, wie wenig sich verändert hat.

Santa Monica

Der Pier

Der Strand

& die 3rd Street Promenade, Santa Monicas Einkaufsparadies

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