Dienstag, 8. September 2009

Das Oachkatzl zieht bei mir ein

Uff, mein Koffer ist zu schwer

Heute ist ein besonderer Tag, denn der Wastl zieht mit seinem Oachkatzl bei mir ein. Ein Monat Napier hat Heather gereicht, bevor das Reisefieber bei ihr erneut zugeschlagen und sie wieder ihren Reiserucksack gepackt hat. Ihr Bus nach Taupo fuhr schon sehr, sehr früh ab und beim besten Willen konnte ich mich nicht aufraffen, am frühen Morgen aufzustehen, um mich noch einmal von ihr zu verabschieden. Dafür gab's gestern Abend eine kleine Abschiedsfete mit Brownies und Scones. Meine Fettzellen brauchen ja schließlich Nachschub.
Als ich mich ein paar Stunden später auch endlich aus den Federn hieve, finde ich auf Heathers Bett eine Schachtel Schokopralinen vor, wie nett von ihr! Allerdings sind die Pralinen nicht nur für mich gedacht, ich muss sie mit meinen Hostelkollegen teilen. Hmpf.
Natürlich darf ich in meinem Zimmer nicht alleine wohnen bleiben, für den Rest meiner Zeit in der Stables Lodge werde ich es mir mit Sebastian und seinem Oachkatzl teilen. Sebastian hat sich nämlich überlegt, sich auch hinter die Rezeption zu stellen und sich mit den Hostelgästen herumzuplagen. Weder die fiesen Hostelbetten noch die Aussicht, mein Bettnachbar zu werden, konnten ihn davon abhalten.
'Wer sich jedoch als tyrannerischen Mitbewohner entpuppt, bleibt wohl abzuwarten', denke ich mir insgeheim, als Sebastian erst wie ein Putzteufel durch unser kleines Kämmerlein wirbelt, dann ein nettes Plätzchen für sein Oachkatzl sucht und sich anschließend daran macht, seine neuen vier Wände zu verschönern: Der Kühlschrank und die Kommode müssen ihren alten Platz weichen, ein gelbes Tuch findet als Vorhang einen neuen Verwendungszweck, und die Fensterbank wird mit Blumen, Vasen und Steinen dekoriert. Den Vogel schießt er allerdings ab, als er einfach bestimmt, dass wir jede Woche Staub saugen und die Regale abwischen müssen! Oh man, das kann ja heiter werden...

Hier gefällt's mir, hier bleib' ich

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen