Samstag, 17. April 2010

Im Canyonland



Über 380 Nationalparks, Naturschutzgebiete und Gedenkstätten haben sich in den USA dem Schutz und Erhalt von landschaftlich, kulturell und historisch wertvollen Gebieten verschrieben. Im Wilden Westen befinden sich mit die schönsten und bekanntesten. Unser erster Anlaufpunkt bildet der Zion Nationalpark im Süden von Utah. Das Herzstück des Parks stellt der vom Virgin River gegrabene Zion Canyon dar, durch den man sich praktischerweise mit den Bussen der Nationalparkverwaltung kutschiert kann. Wer wandern möchte, kommt natürlich auch nicht zu kurz. Im Gegenteil, man kann sich auf verschiedenen Strecken mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgraden völlig austoben.

Springdale

Der Zion Canyon

& seine Emerald Pools

Ein amerikanisches Oachkatzl


Da uns die Zeit davonläuft, müssen wir leider den Bryce Canyon mit seinen einzigartigen Gesteinssäulen, die faszinierende Schichtstufenlandschaft des Grand Staircase Escalante National Monuments, den Arches Nationalpark mit seinen bekannten Felsbögen sowie das in vielen Western verewigte National Monument Valley links liegen lassen. Stattdessen schlagen wir unser Lager in dem Städtchen Page am Fuße des Lake Powells auf und lassen uns mit einer geführten Tour die Schönheit des fotogenen Antalope Canyons vor Augen führen.

Nicht leicht zu finden: der Antelope Canyon.




Bei Page handelt es sich wieder um einen Ort, dessen Existenz eng mit dem Bau eines Staudammes zusammenhängt. Anders als beim Hoover-Damm wurde der zwischen 1957 und 1964 erschaffene Glen-Canyon-Damm jedoch errichtet, um die umliegenden Wüstenregionen mit dem entstandenen Stausee vor Dürreperioden zu bewahren. Heute zählt der zweitgrößte, künstlich angelegte See Amerikas zu den reizvollsten Wassersportparadiesen im Südwesten des Landes. Gut versteckt in einem Seitencanyon wartet der Naturbogen mit dem schönen Namen "Rainbow Bridge" auf Besucher, die den Weg zu ihm gefunden haben.

Der Glen-Canyon-Damm ...

... & Lake Powell, sein Stausee

Hiermit schippern wir auf dem See umher.


Hoffentlich stürzt die Rainbow Bridge nicht über uns ein.

Von Page aus verschlägt es uns zum Canyon aller Canyons: dem Grand Canyon. 450 Kilometer lang, zwischen sechs und dreißig Kilometer breit und bis zu 1800 Meter tief – kein Wunder, dass diese gewaltige Schlucht jährlich um die fünf Millionen Besucher anzieht. Maßgeblich für ihre Entstehung verantwortlich ist der Colorado River, der sich im Laufe der Zeit durch das Gestein des herausgehobenen Colorado-Plateaus gefressen und umwerfende Landschaften entstehen lassen hat. Doch der Titel "Gewaltiger Canyon" steht nicht, wie man annehmen könnte, für die Großartigkeit des Canyons. Stattdessen stand bei der Namensgebung der Colorado River Pate, der war den Leuten nämlich bis 1921 als "Grand River" bekannt.

"Horseshoe Bend" - die wohl hübscheste Colorado-Schleife im Canyonland

Wir klappern am Freitag zunächst alle Aussichtspunkte am südwestlichen Rand mit dem Auto ab, bevor wir uns am Samstag die einmalige Schönheit dieser zerklüfteten Schlucht mit ihren vielen Gesteinsstufen, Plateaus, Klippen und kleineren Canyons noch einmal mit einer Wanderung vor Augen führen.

Ta da, der Grand Canyon!


Lieber nicht stolpern oder abrutschen!

Hier kann man sich so richtig klein fühlen.


Stärkung im Route 66 Diner in Williams, danach ging es Stefan gar nicht gut.

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