Mittwoch, 24. Juni 2009

Schiff Ahoi!


An meinem ersten Tag im Museum werde ich netterweise erst einmal mit einer Tasse Tee begrüßt, da helfe ich doch gern mit, der Breeze, eines der drei Segelboote der Museumsflotte, einen neuen Anstrich zu verpassen. Zumal das Wetter echt schön ist und die Sonne scheint, und ein Boot anzustreichen kann doch nicht schwerer sein als seine eigenen vier Wände mit etwas Farbe zu verschönern. Hmm, alle, die mein Zimmer in Potsdam kennen, müssen jetzt bestimmt lachen... Anscheinend stelle ich mich jedoch gar nicht so dumm an, zumindest ist Kevin, der Schiffsaufseher sozusagen , mit meiner Arbeit ganz zufrieden und lobt mich als Naturtalent!
Am Mittwoch werde ich mit dunklen Wolken und unangenehmen Wind begrüßt. Nachdem ich einen kleinen Abschnitt auf der Breeze gestrichen habe, schickt mich Kevin zurück ins Büro, wo ich zusammen mit Ines, einer anderen ehrenamtlichen Mitarbeiterin, unendlich viele Museumsflyer mit einem Aufkleber, der die neuen Museumspreise verrät, versehe. Zwischendurch falten wir zur Abwechslung die museumseigene Zeitung für die Volunteers, in der unter den Neuzugängen sogar meine Name mit aufgelistet ist! Und ich darf während der Mittagspause auf der Ted Ashby mitsegeln!



Meine Tätigkeit im Museum habe ich mir zwar etwas anders vorgestellt, aber ich bin ja nicht wählerisch und, wie gesagt, man kann so viel Tee trinken, wie man möchte. Wenn ich will, kann ich natürlich auch Führungen übernehmen und bei den täglichen Segelausflügen als Crewmitglied anheuern. Da ich jedoch weder mit den Geschichten zu den einzelnen Ausstellungsstücken vertraut bin noch Ahnung von den Gegebenheiten an Bord und auf See, ganz zu schweigen von den kniffligen Seemannsknoten, habe, muss ich mich wohl zunächst erst einmal mit Streich- und Aufklebjobs begnügen.

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