Samstag, 7. November 2009

Die R. Tucker Thompson: Unterwegs mit Piraten

Die R. Tucker Thompson

Bevor wir die Coromandelhalbinsel, unser letztes gemeinsames Reiseziel auf der Nordinsel, ansteuern, nehmen wir in der Bay of Islands an einem Segelschiffsausflug mit der R. Tucker Thompson teil. Da es uns so gut in der Endless Summer Lodge gefällt, beschließen wir bis zum Samstag in Ahipara zu bleiben und morgens ganz früh nach Russell zu fahren.

Sebastian und Matthias genießen das sueße Leben in Ahipara

Punkt 10:00 Uhr müssen wir am Ablegeplatz sein, sonst legt die R. Tucker Thompson ohne uns ab. 9:30 Uhr wollen wir die Autofähre von Paihia erwischen, damit wir rechtzeitig in Russell ankommen. Wir sind gut, schon um sieben brechen wir auf. Zum Glück ist auf der Straße nicht viel los und wir können ordentlich auf das Gaspedal treten. Nichtsdestotrotz benötigen wir für die Strecke länger als gedacht, von „fahren“ kann keine Rede mehr sein, wir versuchen, alles aus unseren Autos herauszuholen, was geht, damit wir ja rechtzeitig ankommen.

Zu einem echten Piratenschiff gehoert natuerlich auch ein Papagei

In Paihia müssen wir dummerweise erst auch noch unsere Tickets abholen und nachdem wir uns wieder in unsere Autos geschwungen haben, verliere ich Sebastian, als ich für Fußgänger an einem Zebrastreifen anhalte und nicht, wie er, einfach fahre. Die Uhr bewegt sich bedrohlich auf halb zu und vor mir tuckert ausgerechnet ein Sonntagsfahrer besonders langsam vor sich hin. Ungeduldig hupe ich ihn an, aber er läßt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Endlich den Hafen erreicht, sterbe ich Tausend Tode, als ich die Ablegestelle der Autofähre nicht finden kann und von Sebastian und Matthias weit und breit keine Spur zu sehen ist.

Eine Segelfahrt ist lustig!

Immerhin hat der Segelausflug eine ordentliche Stange Geld gekostet und auf keinen Fall möchte ich ihn verpassen. Nachdem ich zwei Passanten panisch nach der Fähre frage und den zweiten auch noch unhöflich anblaffe, weil er mir keine brauchbare Auskunft gibt, erblicke ich ein anderes wartendes Auto und kurz darauf, Gott sei' Dank, die Fähre. Gerade als die Passagiere das Schiff betreten dürfen, komme ich in Russell an und eile zum Hafen. Puh, das ist ja noch einmal gut gegangen!

Hoffentlich steuert Sebastian keine Sandbank an

Auf dem Schiff werden wir mit frisch gebackenen Scones und Tee begrüßt. Besonders mutige und schwindelfreie Passagiere können den Mast hoch klettern, als Erste meldet sich eine etwa siebzigjährige Deutsche, die beherzt zur Tat schreitet. Sebastian ist ebenso ganz begeistert und möchte voller Elan den Mast erklimmen. Als er jedoch sieht, wie Martina sich als nächste in die Höhe angelt, fällt ihm ein, dass er ja eigentlich an Höhenangst leidet.Ich dagegen lasse mir einfach nur die Sonne auf die Nase scheinen und genieße die Fahrt. In einer kleinen Bucht legen wir einen Halt ein, bevor es wieder zurück geht und wir unser Mittagsessen, gegrilltes Hähnchen mit Kartoffeln und Salat, serviert bekommen.

Die mutige Martina

Sebastian, ich & Martina, die nicht vom Mast gefallen ist

Unser Essen

Als wir wieder heile am Land angekommen sind, schlendern wir noch ein wenig durch Russell und bringen meine Sachen zum Hostel, bevor wir den Tag zusammen mit Martina, in Paihias Beachhouse Café ausklingen lassen.

Mmmh, lecker, ein Riesenburger!

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