Mittwoch, 18. November 2009

Von Pfannkuchenfelsen und majestätischen Gletschern – die Westküste

Die Pfannkuchenfelsen ...

... und die neuseeländischen Alpen

Mit seinen 43 500 Einwohnern, netten Geschäften, verlockend klingenden Restaurants, heimeligen Cafés und schwingenden Bars zählt Nelson zu den größeren und zu den besser ausgestatteten Städten der Südinsel. Davon bekommen wir jedoch gar nichts mit, am Sonntagmorgen schlendern wir nur ein wenig durch die Innenstadt. Weder die im Art-Déco-Stil angelehnte "Christ Church"-Kathedrale noch die neuseeländische Macs Brauerei können uns zu einem Besuch verführen. Den "Botanischen Hügel" im Botanical Reserve, welcher Neuseelands geografische Mitte bildet, lassen wir ebenso links liegen, stattdessen kucken wir uns nach unserem kurzen Streifzug durch die Innenstadt die japanischen "Miyazu Gärten" an.

Ein Haus in Nelson

Die Miyazu Gärten

Wir haben beschlossen, zuerst die Westküste zu bereisen, uns dann den Süden anzuschauen und zum Schluss Christchurch einen Besuch abzustatten. Auf der einen Seite von den südlichen Alpen mit ihren schneebedeckten Gipfeln und auf der anderen von der Tasmanischen See eingekesselt, zeichnet sich die Westküste vor allem durch eine dramatische und ziemlich verregnete Kulisse aus. Rund fünf Meter Regen suchen dieses Stückchen Erde jährlich heim. Mit anderen Worten, es schüttet wie aus Eimern. Dementsprechend wenige Menschen, die noch weniger Städte gründeten, haben sich hier niedergelassen.

Ausnahmsweise regnet es mal nicht an der berüchtigten Westküste

Unsere erste Anlaufstelle an der Westküste bilden die Pfannkuchen-Felsen bei Punakaiki. Unterwegs legen wir eine Kaffeepause in Murchison und eine Spaziergangpause am Kap Foulwind, wo uns der Wind nur so um die Ohren peitscht, ein. In Punakaiki erwartet uns ein wirklich gemütliches Hostel und tosende Wellen am Strand.

Unbedingt im Te Nikau Retreat übernachten!

Hoffentlich stürzt der Felsen nicht ein

Punakaikis Strand bei Sonnenschein

Regenwald

Am Montag laufen wir zunächst in den Regenwald hinein, wo wir jedoch, vom Regen überrascht, schnell wieder umkehren, bevor wir uns die versteinerte Pfannkuchenformation an der Küste zu Gemüt führen. Das Meer, der Wind und der Regen gaben den Kalksteinfelsen ihre heutige Form. Die Flut und der kräftige Westwind entfesseln donnernde Fontänen, die meterhoch durch die Höhlen der Pancake Rocks in die Luft schießen.

Leider nicht zum Essen - die Pancake Rocks


Am Dienstag geht es weiter nach Franz Josef. Hier kann man zwei glorreichen Gletschern, dem Franz-Josef- und dem 23 km entfernten Fox-Gletscher, ganz nahe kommen. Seinen Namen erhielt der Franz-Josef-Gletscher von dem deutschen Geologen Julius von Haast, welcher seinem österreichischen Freund Ferdinand Hochstetter eine Ehre erweisen wollte und Kaiser Franz Josef I. als Namensvetter verwendete. Verantwortlich für die Namensgebung seines Nachbarn war Neuseelands Premierminister William Fox, welcher 1872 den Gletscher bei einem Besuch einfach nach sich selber benannte. Bei unserer Ankunft im Franz-Josef-Gletscher-Dorf versteckt sich die Bergkette allerdings hinter dicken Wolken und wir bekommen vom Gletscher nicht viel zu Gesicht. Dafür werden wir am Mittwoch mit tollen Blicken auf die Alpen und den Fox-Gletscher verwöhnt.

Der Franz-Josef-Gletscher

Stefan

Peter's Pool


Der Fox-Gletscher in der Ferne ...

... und ganz nah



Te Nikau Retreat
www.tenikauretreat.co.nz

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