Donnerstag, 18. März 2010

Hilfe, hier stinkt's!


Nach unserem Abstecher zum Hopewell Hostel irgendwo in den Marlborough Sounds tuckern wir weiter nach Picton. Dieses Mal sitze ich am Steuer und lenke das Auto geschickt, wie ich finde, durch die nicht enden wollenden, engen Kurven und über die unzähligen Hügel. Sebastian muss sich währenddessen anstrengen, sein Frühstück nicht über den Sitz zu verteilen. Dem Ärmsten geht es gar nicht gut, sein Schädel droht gleich zu platzen, seine Augen brennen und sein Bauch fährt Achterbahn. Nur mit Mühe und Not übersteht er die anstrengende Fahrt und muss sich nach unserer Ankunft in Picton erst einmal ausruhen.

Ein Schaf, das nicht gleich davonläuft

Dass Picton 4000 Einwohner beherbergt, sieht man dem kleinen Hafenstädtchen gar nicht an. Ein paar Cafés, einige Läden und sogar eine Eisdiele warten in der schnell abgelaufenen Innenstadt auf die Fährgäste. Auch wenn sich die Sonne leider nicht blicken lässt, kann ich nicht widerstehen, mir einen Eisbecher zu Gemüte zu führen.

Picton


Die Überfahrt auf die Nordinsel wollen wir mit der Flotte der "Bluebridge" Fähre bestreiten, die seit 2003 versucht, der alteingesessen staatlichen "Interislander" Fähre Passagiere wegzuschnappen. Als wir das Auto im Bauch des Schiffes geparkt haben und wir durch die vielen Flure irren, weht uns ein wirklich fürchterlicher Geruch um die Nase, so dass mir schon übel wird bevor die Fähre überhaupt abgelegt hat. Insgeheim verfluche ich unsere Wahl und frage mich, auf was für einem ausgedienten Alptraumkahn wir nur gelandet sind. Oben auf dem Deck entdecken wir schließlich die Quelle des Gestanks: ausgerechnet auf unserer Überfahrt müssen sich auch noch zwei Viehtransporter mit Kühen und Schafen an Bord befinden. Oh je, die drei Stunden können ja geruchsintensiv werden, doch der in der Lounge gezeigte Animationsfilm "Oben", Pixars neuesten Meisterwerk, stimmt mich wieder gnädig.

Die Bluebridge Fähre

Geschafft!

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