Samstag, 17. Oktober 2009

Von Feuchttüchern und verstopften Toiletten

Mt. Taranaki, der zweithöchste Vulkan der Nordinsel

Nachdem wir gestern einen Ruhe- und Gammeltag eingelegt haben, steuern wir heute unser nächstes Etappenziel, die Taranaki Halbinsel, an. Simone hat uns leider schon wieder verlassen, weil sie lieber die Südinsel erkunden möchte. Sebastian lässt Matthias gnädigerweise hinter das Steuer seines Vans und ich versuche, ohne einen Kartenleser an meiner Seite, den beiden zu folgen und nicht den Anschluss zu verlieren. Auf halber Strecke verdunkelt sich der Himmel mehr und mehr und ein Unwetter bricht über uns herein. Mir bleibt fast das Herz stehen, als Matthias mitten auf der überfluteten Autobahn eine Vollbremsung hinlegt. Puh, die Autos hinter mir, kommen, zum Glück, auch rechtzeitig zum Stehen und ich bin mehr als froh, als wir am späten Nachmittag unsere neue Bleibe, einen kleinen Bungalow am Fuße des Vulkans Taranaki, heile und in einem Stück erreichen.

Für die nächsten zwei Tage, unser neues Heim, tierischer Nachbar inklusive

Unsere neue Unterkunft erweist sich als echter Glücksgriff. Bestehend aus zwei Schlafzimmern, einem Wohnzimmer mit Küchenbereich und einem Bad, verfügt das kleine Häuschen zudem über einen Kamin, einer funktionierenden Waschmaschine, einem Fernseher und einer Badewanne mit Sternenblick!

Schade, dass es noch zu kalt ist, sonst könnte ich ein Bad unter dem Sternenhimmel nehmen.

Während Sebastian und ich uns über diese Annehmlichkeiten freuen, löst die Toilette bei Matthias jedoch eine schlimme Krise aus. Bei der besagten Toilette handelt es sich nämlich um eine Öko-Konstruktion mit sehr schmalen Rohren und dem Hinweis, dass sie bei unsachmäßigen Gebrauch schnell verstopfe. Natürlich verträgt sie Matthias' viele Feuchttücher nicht und es kommt, wie es kommen muss: am zweiten Abend haben wir den Salat und es geht nichts mehr! Da wir keinen Pümpel zur Hand haben, versuchen Sebastian und ich der Verstopfung zunächst mit einem Stock und dann mit einer Grillzange den Garaus zu machen, während Matthias, seine Unschuld beteuernd, unbeteiligt auf der Couch sitzt. Als wir am nächsten Morgen überlegen, noch einen Tag länger zu bleiben, geht Matthias jedoch sofort auf die Barrikaden. Ohne feuchttücherschluckende Toiletten kann und will er nicht leben!

Hier lässt es sich aushalten.

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