Montag, 12. Oktober 2009

Wellington, wir kommen!


Es herrscht Aufbruchsstimmung in der Stables Lodge. Nach einem ausgiebigen Frühstück verbringen wir am Sonntag die meiste Zeit damit, unseren Kram zusammenzuräumen und unsere Koffer zu packen. Nachmittags gehen wir ins Ujazi, Nicoles und Sebastians Lieblingscafé. Ich kann es kaum erwarten, weiterzureisen und neue Orte kennenzulernen, bin gleichzeitig aber auch traurig, Napier nach knapp zweieinhalb Monaten nun zu verlassen. Nicole versichert uns, dass wir jederzeit in die Stables Lodge zurückkommen und wieder an der Rezeption arbeiten können. Ich habe mich jetzt entschieden, doch ein ganzes Jahr in Neuseeland zu verbringen und da ist es beruhigend, zu wissen, dass ich sozusagen ein "Zuhause" in Napier gefunden habe.
Am Montag ist es soweit: wir versuchen, uns den Abschied nicht so zu Herzen zu nehmen und unsere ganzen Sachen in den Autos unterzubringen. Oh Mann, ab sofort herrscht Kaufverbot für mich! Simone, die in den letzten Wochen im Hostel geputzt hat, wird bei mir mitfahren, weil sie auch nach Wellington möchte. Kurz nach Mittag haben wir alles untergebracht und verstaut, und auf geht's.


Unterwegs machen wir einen kleinen Abstecher zu einem 305 Meter hohen Hügel mit dem längsten Namen der Welt: Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu. Den muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Übersetzt bedeutet der Name in etwa: "Der Ort, an dem Tamatea, der Mann mit den großen Knien, der Berge hinabrutschte, emporkletterte und verschluckte, bekannt als der Landfresser, seine Flöte für seine Geliebte spielte." Sehr fantasievoll, oder?!


Gegen Abend kommen wir in der Moana Lodge in Plimmerton, bei Wellington, an und ich bin von dem Hostel ganz begeisert! Sebastian, Matthias und ich sind in einem niedlichen Dreibett-Zimmer untergebracht. Alle Betten sind mit einer Heizdecke ausgetattet, auf Doppelstockbetten wurde ganz verzichtet und es gibt ein riesiges Wohnzimmer mit Seeblick, Kamin, Fernseher und bequemen Couchmöbeln! Und, worüber ich mich auch sehr freue, kleine Bäder anstatt eines fiesen Gemeinschaftsbades! Da haben die Hostelbesitzer mal ein wenig mitgedacht. Also, für alle Leute, die Wellington einen Besuch abstatten wollen und es ein wenig ruhiger mögen, kann ich die Moana Lodge nur empfehlen. Mit dem Auto benötigt man vielleicht eine halbe Stunde in die Hauptstadt Neuseelands, aber es fährt auch ein Zug von Plimmerton nach Wellington. Die Besitzer, John und Helen, sind auch supernett. John bringt uns am Abend sogar eine Flasche Wein vorbei, als wir nach einem Laden mit Alkohol-Lizenz fragen und der nächste zum Laufen jedoch zu weit weg liegt.



www.moanalodge.co.nz

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