Dienstag, 13. Oktober 2009

1. Tag in Wellington

Simone, Sebastian, ich & Matthias, bereit, Wellington zu erkunden

An unserem ersten Tag in Wellington wollen wir zunächst den Botanischen Garten besuchen. Ich bin ganz aufgeregt, nein, wir alle sind ganz aufgeregt, außer vielleicht Matthias, aber der kennt ja kaum neuseeländische Städte und weiß nicht, dass man sich auf die eine große Stadt mit Flair freuen muss! Mit dem Auto benötigen wir von Plimmerton nur ungefähr zwanzig Minuten und sind ganz entzückt, als sich nach einer Kurve vor unseren Augen die Stadt am Wasser entfaltet. Mehr schlecht als recht irren wir jedoch durch die Straßenschluchten und kehren in das erste Parkhaus ein, das wir finden können. Zu meinem Schrecken handelt es sich um eins von diesen Parkhäusern, die versuchen, auf engstem Raum möglichst viele Parkplätze reinzuquetschen und keinen Gedanken an arme, ungeübte Autofahrer wie mich verschwenden. Selbstverständlich ist in den unteren Etagen alles belegt und ich darf erst einmal viele Runden drehen, bevor ich ein freies Plätzchen für mein Auto ergattern kann.

Diese aus metallischen Farnen, Neuseelands Nationalpflanzen, zusammengeformte Kugel verschönert den "Civic Square"

Als erstes suchen wir die Touristeninformation, die sich direkt neben der Bibliothek (eine wirkliche tolle Bibliothek!) befindet, auf. Neidisch beäuge ich das Gebäude und ärgere mich ein wenig, dass ich nicht Bibliothekarswesen studiert habe. Hier zu arbeiten, kann nur toll sein! Hmpf.

Da will ich hin!

Eher zufällig entdecken wir Wellingtons Straßenbahn, die mich unweigerlich an San Franciscos berühmtes Cable Car erinnert und uns zum Botanischen Garten bringen soll. Im Gegensatz zu ihrem amerikanischen Gegenstück fällt die Fahrt mit insgesamt nur vier Stationen kurz aus, dafür wird man an der Endhaltestelle mit einem schönen Ausblick über die Stadt belohnt.

Hier entlang

Da fährt sie, Wellingtons Straßenbahn

Der botanische Garten erfreut seine Besucher mit vielen kleinen Gärten, einem Baumhaus, einem Begonienhaus, künstlerischen Skulpuren und, was natürlich in keinem botanischen Garten fehlen darf, einem Ententeich.

Der Kräutergarten

Das Begonienhaus

Sebastian und Matthias ruhen sich auf einer Bank aus

Auf dem Rückweg in die Innenstadt biegen wir unwissenderweise in die falsche Straße ab und quälen uns die "Terrace"-Strasse hoch. Eine Parallelstraße weiter hätten wir Wellingtons Haupeinkaufsmeile, "Lambert Quay" entlangbummeln können, aber nein, wir müssen uns für die langweiligere und wesentlich anstrengendere Variante entscheiden! Zudem führt die Terrace-Straße nicht nur immer weiter bergauf, sondern scheint sich auch noch immer mehr von unserem eigentlichen Ziel zu entfernen. Sehnsuchtsvoll schauen wir zwischen den Häusern auf die Läden herunter, eine Querstraße ist nicht in Sicht. Schon ziemlich geschafft, entdecken wir eine Treppe, die zum Glück wieder zu dem Einkaufsviertel zurückführt.
Nach diesem kräftezehrenden Marsch brauchen wir dringend eine Pause! Nicole hat uns mehrere Cafés empfohlen, vergesslich wie wir sind, können wir uns jedoch nur noch an zwei, von denen eins allerdings umgezogen ist, erinnern. Mit müden Sohlen schleppen wir uns die Cuba Street, Wellingtons alternative Café- und Kneipenstraße, entlang und gönnen uns einen Kaffee im "Esspressoholic".

Nein, ich bin nicht verfressen, ich habe nur Hunger.

Unser Shoppingherz darf natürlich auch nicht zu kurz kommen und bevor wir den Rückweg antreten, bummeln wir ein wenig durch die Geschäfte, aber ich bin gut und kaufe mir nichts! Moment, das stimmt nicht ganz, in dem einen Bücherladen war ein tolles Rezeptebuch runtergesetzt, aber dieser tollen Handtasche habe ich widerstanden!

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