Sonntag, 9. August 2009

Mein erster Arbeitstag im Hostel


Heute ist mein erster Arbeitstag im Hostel! In Anbetracht der Tatsache, dass die letzten Tage sehr ruhig verliefen und die anderen Hostelmitarbeiter nach getaner Arbeit entweder Kuchen gebacken oder die Sonne auf der Veranda genossen haben, sehe ich mich schon, wie ich nachmittags auf der Couch liege und mein Buch lese, da mich bestimmt ein ereignisloser Tag erwartet. Denkste! Fast alle Gäste reisen ab, die zu beziehenden Betten stappeln sich und von früh bis spät renne ich zwischen den Betten, der Waschmaschine, der Wäscheleine und dem Büro hin und her. Ich hatte ja schon erwähnt, dass die Besitzerin zu geizig ist, in neuere Technologien zu investieren. Tja, sie hatte wohl auch keine Lust, Geld für passende Bettlaken und Bettbezüge auszugeben und jetzt darf ich mich mit Bezügen rumärgern, die sich verheddern und mit Bettlaken kämpfen, die mit Vorliebe von den Matratzenecken wieder abspringen, weil sie zu klein sind. Richtig Freude kommt auf, wenn man damit die obere Etage der Doppelstockbetten beziehen darf.


In Zimmer 2 wartet zudem eine unangenehme Überraschung auf mich: offensichtlich hat hier jemand gestern Nacht zu tief in die zurückgelassene Vodkaflasche geschaut und es nicht mehr zur Toilette geschafft. Furchtbar! So habe ich mir meinen ersten Arbeitstag aber nicht vorgestellt und ich habe nicht mal genug Zeit, mir etwas zu essen zu kochen, aber Kate hat Mitleid mit mir und erbarmt sich meiner: ich darf den Rest ihres Nudelauflaufes essen.

Ausgerechnet heute Abend wird am Strand ein Lagerfeuer abgehalten und sehnsüchtig schaue ich Sebastian, Neele, Ming und Daniel hinterher, die sich das nicht entgehen lassen wollen. Nach Feierabend bin ich jedoch sowieso total erledigt, meine Füsse tun weh und mein Gehirn hat sich schon längst verabschiedet, aber alle Betten sind gemacht, die Bilanz stimmt und bis Freitag habe ich erst einmal frei.

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