Mittwoch, 27. Mai 2009

Cape Reinga & der Strand, der seinem Namen nicht ganz gerecht wird

Heute läutet schon um 6:15 Uhr mein Wecker, aber das macht mir gar nichts aus, weil ich heute nämlich ganz in den Norden bis zum Cape Reinga fahren werde! Von Paihia aus werden täglich Bustouren zur nordwestlichsten Spitze Neuseelands angeboten und als ich gestern Abend angekommen bin, konnte ich in der Jugendherberge noch einen Platz für mich buchen. Auf der Hinfahrt halten wir bei dem Puketi Kauri Wald an, wo wir ein wenig Zeit haben, die riesigen Kauri-Bäume, die neben den kalifornischen Mammutbäumen zu den größten Baumarten der Welt gehören, zu bewundern.


Weiter geht es zur Doubtless Bay, wo wir in der Bäckerei "Seabreeze" eine kleine Teepause einlegen, ja, ja, die britischen Wurzeln Neuseelands sind im ganzen Land noch allgegenwärtig. Ihren Namen erhielt die Bucht von keinem Geringeren als James Cook, welcher wohl "Doubtless a Bay" - "Zweifellos eine Bucht" ausrief, als er 1769 an diesem Fleckchen Erde vorbei segelte. Über kurvigen Straßen und staubigen Schotterpisten schlängelt sich der Bus anschließend bis zum Kap hoch. Laut den Maori kehren hier die Seelen ihrer Toten zu ihrem Heimatland Hawaiki zurück. Auch treffen hier die Tasmanische See und der Pazifische Ozean aufeinander, ich kann jedoch keinen Unterschied erkennen, für mich sieht das Wasser irgendwie überall gleich aus.


Bevor wir eine Spritztour über den 90 Mile Beach, der tatsächlich nur etwa 64 Meilen misst, unternehmen, gibt es für uns die Möglichkeit, auf Surfbrettern die gigantischen Sanddünen am Te Paki Stream herunterzurutschen. Da ich aber nur eine Hose eingepackt und keine Lust habe, Sand in die Augen oder den Mund zu bekommen, kucke ich lieber nur zu, wie sich die anderen Teilnehmer todesmutig die Abhänge hinunterstürzen.

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